TRIGEMA Biobaumwolle
Biobaumwolle
Während der konventionelle Baumwollanbau auf schnelle Ertragsmaximierung ausgerichtet ist, liegt der Schwerpunkt im ökologischen Anbau von Baumwolle auf dem langfristigen Erhalt der natürlichen Ressourcen – wie etwa der Fruchtbarkeit der Böden, der Reinheit des Trinkwassers und der Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts. Erreicht wird dies durch eine naturnahe Bestellung der Ackerflächen. Gegenwärtig liegt der Anteil der verwendeten Biobaumwolle in der weltweiten Baumwollproduktion allerdings erst bei etwa 0,7 Prozent.

Ökologischer Anbau
Biobaumwolle wird in Mischkultur und Fruchtwechselwirtschaft angebaut. Das bedeutet, verschiedene und wechselnde Pflanzenarten auf einem Feld zu kultivieren. An die Feldränder setzt man beispielsweise Sonnenblumen, in die Feldmitte Mungbohnen und Kichererbsen. So werden neben der Baumwolle auch Feldfrüchte für den Eigenbedarf der Bauern erzeugt und die Bodenfruchtbarkeit bleibt auf natürliche Weise erhalten. Die Vielfalt der Fauna fördert die Artenvielfalt und erhält das natürliche Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen, welches die Ausbreitung der Schädlinge verhindert. Gleichzeitig sind die zugesetzten Pflanzen für viele Insekten attraktiver als die Baumwolle, wodurch ein intensiver Befall vermieden wird. Dünge und Pflanzenschutzmittel produzieren die Bauern größtenteils kostenfrei und biologisch aus Kompost, Rinderdung und der heimischen Pflanzen.
Wasserverbrauch
Biobaumwollanbau wird mit einem geringeren Wasserverbrauch hergestellt als konventionelle Baumwolle. Gepflanzt wird unter Berücksichtigung der klimatischen Gegebenheiten, sodass der Verbrauch durch natürliche Niederschläge gedeckt wird. Wenn nötig, werden die Felder mit der sehr sparsamen, sogenannten Tröpfchen-Bewässerung versorgt, welche die Pflanzen mit sehr geringen Mengen, dafür jedoch kontinuierlich bewässert.
TRIGEMA Change


Finanzielle Absicherung
Dank der niedrigen Produktionskosten, die sich durch den Wegfall der teuren Dünge- und Pflanzenschutzmittel ergeben und den höheren Verkaufspreisen für biologische Qualität, ergibt sich für die Bauern ein rentabler Nettogewinn. Langfristige Lieferverträge garantieren zudem stabile Preise und Absatzmengen. Dies sind entscheidende Vorteile gegenüber den konventionell wirtschaftenden Betrieben. Biobaumwolle begünstigt deshalb auch faire soziale Standards.
Verbrauchervorteil
Für den Verbraucher hat Biobaumwolle den Vorteil, dass sie nicht durch Schadstoffe belastet ist. Dies wird auch durch die nachhaltige und umweltschonende Weiterverarbeitung der Rohbaumwolle garantiert und bedingt auch eine kontrollierte Behandlung der Abwässer in den Fertigungsbetrieben.
Wirtschaftlichkeit von Biobaumwolle
Im Vergleich zum konventionellen Anbau fallen die Biobaumwollerträge geringer aus. Die ökologische Bewirtschaftung der Felder ist arbeitsintensiver, dadurch teurer und weniger effizient im Sinne der kurzfristigen Ertragsmaximierung. Die umweltverträgliche Arbeitsweise spart aber große Mengen an Energie, Chemie und Trinkwasser ein, schützt die kostbaren Ökosysteme, hilft die Artenvielfalt in Flora und Fauna zu erhalten und verbessert die gesundheitliche und wirtschaftliche Situation der Menschen. Addiert man also die Kosten, welche zulasten der Allgemeinheit gehen für Umweltschäden, Folgeschäden und die schlechte Gesundheit der Bevölkerung, dürfte der Preis für diese Prozesse weit über dem Mehrpreis der ökologischen Baumwolle liegen.

Das GOTS Zertifikat
Im ökologischen Baumwollanbau gibt es eine Reihe unterschiedlicher Zertifikate, die den biologischen Anbau prüfen und auszeichnen. Unsere Biobaumwolle ist nach dem internationalen „Global Organic Textile Standard“, kurz GOTS zertifiziert, einem sehr umfangreichen und anerkannten Siegel, das auch faire soziale Bedingungen vor Ort gewährleistet.